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Woran Du gute
Wildbienenhotels erkennst?

Gute Wildbienenhotels aus Eichenholz - an sauberen Bohrungen erkennen

Gute Wildbienenhotels sollten sich nicht danach richten, ob sie Dir gefallen, groß oder billig sind.

Industriell gefertigt, können sie nämlich kaum den artgerechten Brutbedingungen entsprechen.

Ein wirklich praxistaugliches Wildbienenhotel kann nur handgefertigt sein.

Ich vergleiche eine gut verarbeitete Wildbienennisthilfe gerne mit einer kostenfreien, geräumigen Mietwohnung, in der mehrere Kinder Platz haben und gesund aufwachsen.

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  • Würdest Du einen kleinen, halb verfallenen Schuppen vorziehen, in den Feuchtigkeit eindringt, sich Schimmel an den Wänden bildet, Parasiten sich breit machen?

 

  • Sich womöglich Deine Kinder verletzen und das schlimmste, durch die starken baulichen Mängel ihre körperliche und geistige Entwicklung beeinträchtigt wird?

 

  • Ein Schuppen, in dem Unrat und Gerümpel herumsteht, für den niemand sonst noch eine Verwendung hat?

 

  • Ein Schuppen in dem sich ungeliebte Gästeeinquartieren und sich womöglich an Ihrer Vorratskammer satt essen?

  • Wohl eher nicht oder allenfalls nur dann, wenn der Wohnungsmarkt nichts Besseres anbietet!

Hand auf’s Herz:

Aber genau das passiert in schlechten Wildbienenhotels!

Glossar:

  • kleiner Schuppen = notwendige Tiefe fehlt

  • halb verfallener Schuppen = Eingänge gequetscht oder eingerissen, unsauber gebohrt, Hirnholzbohrungen

  • Feuchtigkeit – Schimmel = falsche Holzart oder Acrylglasröhrchen

  • Parasiten = zu große Insektenhotels

  • Unrat – Gerümpel = Zapfen, Moos, Holzreste, Watte, Stroh

  • ungeliebte Gäste = Ohrwürmer, Vögel

 Worauf Du achten kannst?

Ganz klar: Auf das richtige Material!

Holzarten

Holzarten Hartholz links - Weichholz rechts
  • Massive Wildbienenhotels sollte aus einem Holzblock wie Eiche, Esche, Kastanie usw. oder auch Obstgehölzen bestehen.

  • Sie gehören zu den Harthölzern und sollten ausreichend abgelagert und trocken sein.

  • Weichhölzer (wie z.B. Fichte, Kiefer oder Tanne) sind für die Wildbiene ungeeignet.

  • Zum einen nehmen Weichhölzer Feuchtigkeit auf, die zu Schimmelbildung und Pilzbefall führt und woran die Brut letztlich verenden würde.

  • Zum anderen besteht die Gefahr, das beim Eindringen von Feuchtigkeit, sich Fasern aufstellen und die Wildbienen sich daran verletzt.

  • Zudem neigen Nadelhölzer dazu, zu verharzen.

Schilfrohr und Bambus

Schilfroehrchen links mit sauberen Eingängen - rechts zerfranst

Bambus oder Schilfröhrchen eignen sich ebenfalls sehr gut für ein Wildbienenhotel.

Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die nötige Tiefe, sowie ein glatter, sauberer Eingang gegeben ist.

Zudem müssen die Eingänge offen, das Ende geschlossen und das Innere der Röhre frei von Häutchen sein.

Denke nur daran, wie filigran so ein Bienen-Flügelchen ist.

Ein eingerissener Flügel führt letztendlich zum Tod der Biene.

Füllmaterial

Untaugliche Füllungen für Wildbienenhotels sind: Moos, Stroh, Tannenzapfen, Holzreste

Füllmaterial, wie z.B. Tannenzapfen, Stroh, Kork, Holzwolle, Moos oder Watte sind für Wildbienen völlig untauglich und in den meisten Fällen auch für andere Insekten oder Käfer nicht geeignet.

Lochtiefe

Bohrlöcher in Rinde Bild links richtig - Bild rechts in Scheibe falsch

Die Bohrgänge müssen immer quer zur Faser, sprich in die Rinde gebohrt sein.

Sind sie längs zur Faser gebohrt, sprich in das Hirn-Stirnholz (die Seite, auf der Du die Jahresringe sehen kannst), bilden sich:

  1. Risse, welche wiederum eine Gefahrenquelle für die Wildbienen darstellt oder die Biene meidet generell die Röhre.

  2. Ist auf diese Weise keine natürliche Belüftung gegeben, was wiederum zu Feuchtigkeit bzw. Schimmelbildung führen kann.

Die Lochtiefe ist ausschlaggebend dafür, ob das Weibchen genügend Brutkammern anlegen kann.

Je tiefer die Bohrgänge, desto mehr Brutkammern kann die Wildbiene anlegen.

Ist nicht genügend Tiefe vorhanden, produziert die Wildbiene überwiegend nur männliche Nachkommen. Wo das hinführt können wir uns denken.

Sprich: Je tiefer, desto mehr weibliche Nachkommen.

Lochdurchmesser

Saubere Bohrungen links - Rechts unsauber

Je größer der Durchmesser, desto tiefer die Bohrung. 

 

Für Bohrungen von 3-5 mm Durchmesser empfiehlt sich eine Tiefe von 7-8 cm.

Bei größeren Bohrungen, sollte der Holzblock eine entsprechende Tiefe haben - im besten Fall ab 12 cm.

Die Mindesttiefe bezieht sich immer auf den Hartholzblock, Bambus oder Schilfröhrchen.

Wenn Du alles beachtest,

für das Wildbienenhotel den richtigen Standort wählst,

es vor Wind und Regen schützt und

zusätzlich einen ausgewogenen Futterplatz in der Nähe anbietest,

wird einer erfolgreichen Besiedlung nichts mehr im Wege stehen.

Lass Dich nicht gleich entmutigen, wenn sich im ersten Jahr nicht der erhoffte Erfolg einstellt.

Manchmal dauert es eben ein bisschen länger.

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